Der computeranimierte Trickfilm hat im Kino in den letzten Jahren einen regelrechten Zuschauerboom erlebt. Analog zu dieser positiven Entwicklung ist auffällig, dass immer mehr Prominente als Synchronsprecher an diesen Animationsfilmen mitarbeiten. Es ist nachgewiesen, dass die Beliebtheit von mitwirkenden Schauspielern einen gewissen Einfluss auf den Erfolg eines Kinofilms ausüben kann. Ob dieser Ansatz auch auf Synchronsprecher bei Trickfilmen übertragen werden kann, blieb in der empirischen Forschung bisher unberücksichtigt.
Die Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, zu prüfen, welchen Einfluss prominente Synchronsprecher auf den Anreiz, sich einen Animationsfilm im Kino anzuschauen, ausüben. Dabei dient das Konstrukt der Parasozialen Beziehung von Horton & Wohl (1956) als Indikator.
Mit Hilfe einer Online-Befragung und eines selbst erstellten Zeitungsartikels über einen fiktiven Animationsfilm, der gemäß der Beschreibung in Kürze in die deutschen Kinos kommen soll, kann festgestellt werden, dass tatsächlich ein – wenn auch nur marginaler – Kausalzusammenhang zwischen der Parasozialen Beziehung und der allgemeinen Bewertung des Animationsfilms besteht. Diese wirkt sich wiederum positiv auf den Anreiz, sich den Film im Kino anzuschauen, aus. Ebenso konnte auch ein direkter Effekt der Parasozialen Beziehung auf den Anreiz gemessen werden.
Die unglaublichen Stimmen
Eine empirische Untersuchung zum Einfluss von prominenten Synchronsprechern auf den Anreiz, sich einen Animationsfilm im Kino anzusehen