Die Arbeit analysiert die Aufnahme der “Südostschweiz am Sonntag“ (SOSo) – der schweizweit ersten Sonntagsausgabe einer Tageszeitung – durch eine „bestehende“ Leserschaft. Untersucht wurde, inwieweit sich die SOSo unter den „Südostschweiz“-Abonnenten etabliert hat, welche Faktoren wie stark auf ihre Nutzungsintensität einwirken sowie ob und wie sich durch die SOSo die bisherige Mediennutzung verändert hat. Die zu untersuchenden Elemente wurden dabei – ausgehend von den Eigenheiten dieses neuen Zeitungs-Typs – aus theoretischen Herangehensweisen wie dem Nutzen-Ansatz, der Medienselektions-, der Lebensstil- und Freizeitforschung extrahiert. In einer ersten Befragung wurden allgemeine Mediennutzungsdaten erhoben, in einem zweiten Schritt wurden die Studienteilnehmer nach 15 Erscheinungswochen noch einmal eingehender befragt. Insgesamt standen Daten von 312 Abonnenten zur Verfügung.
Als mit der Nutzungsintensität der SOSo klar positiv zusammenhängende Variablen haben sich eine starke bisherige Zeitungsnutzung, ein positives Verhältnis zur Wochentagsausgabe, ein starkes Interesse am Lokalen/Regionalen (verbunden mit einer starken Nutzung lokaler Themen) sowie eine positive Erwartungs- und Beurteilungshaltung wie auch eine hohe Zahlungsbereitschaft gegenüber dem Produkt selbst erwiesen. Zusatzprüfungen haben gezeigt, dass diese Variablen zumindest im Falle der SOSo erklärungskräftiger zu sein scheinen als klassische soziodemografische Variablen wie Alter, Bildung und Geschlecht.
Die Südostschweiz am Sonntag – neues Zeitungsprodukt mit bestehender Leserschaft
Einflussfaktoren auf die Nutzungsintensität einer neuartigen Regionalzeitung am Sonntag