Die Arbeit befasst sich mit der selbstreferentiellen Medienberichterstattung über medienpolitische Regulierungen. Dabei wurde die Problematik der empirischen Erfassung von Medien-Frames aufgegriffen und ein von Matthes und Kohring vorgestelltes Verfahren zur Operationalisierung von Frame-Elementen nach Entman (1993) angewandt. Geprüft wurde, durch welche Akteurs- und Argumentationsstruktur das medienpolitische Thema „Drei-Stufen-Test“ in der Berichterstattung deutscher Qualitätszeitungen und -zeitschriften in den Jahren 2003 bis 2010 gekennzeichnet war. Dazu wurden 72 durch Stichwortsuche selektierte Zeitungs- und Zeitschriftenartikel einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Ein positiver Medien-Frame trat in den Zeitungen FAZ, SZ und Die WELT auf sowie eine überwiegend positive Themendarstellung in der Zeitung taz und den Zeitschriften Der SPIEGEL und FOCUS, während einzig die Wochenzeitung Die ZEIT ausgewogen blieb. Die erwiesene tendenzöse Selbstreferentialität in der Berichterstattung zum Drei-Stufen-Test wäre zukünftig auch im Hinblick auf die Medien Fernsehen, Radio und Internet zu untersuchen.
Die selbstreferentielle Medienberichterstattung über medienpolitische Regulierungen am Beispiel des „Drei-Stufen-Tests“
Eine inhaltsanalytische Studie