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Die Rolle des ‚Web 2.0‘ im US-amerikanischen Wahlkampf 2008

Von der Entdeckung einer neuen Welt

Diese Arbeit widmet sich der grundlegenden Frage, welche Rolle das Web 2.0 für den erfolgreichen Wahlkampf Barack Obamas spielte. Die Arbeit stellt dabei eine Synopse der existierenden Litertur zum Thema dar. Zunächst werden die Herausforderungen des US-amerikanischen Wahlsystems analysiert, die durch die Wahlkampagne zu lösen waren. Dabei handelt es sich erstens um die starke Personalisierung und Regionalisierung des Wahlkampfes, zweitens um die Cleavage-Wählerschaft, und drittens um das Problem der Wahlkampffinanzierung. In einem nächsten Schritt wird in der Arbeit der Begriff Web 2.0 genauer definiert und es wird diskutiert, welche Risiken und Vorteile das Web 2.0 für einen Wahlkampf spielen kann. Anschliessend wird der konkrete Fall der Web 2.0-Kampagne von Barack Obama näher untersucht: Mit welcher Logik ging das Team der Kampagne auf die Problematiken des Wahlsystems ein? Wie war die Homepage des Kandidaten mit Web 2.0-Funktionen ausgestattet? Die Beantwortung dieser Fragen ermöglicht es, jene Effekte von Obamas Wahlkampf zu analysieren, die hauptsächlich durch Web 2.0 generiert wurden: 1) eine Steigerung an Spenden; 2) die Mobilisierung von jungen Wählern und Multiplikatoren, und 3) eine gesteigerte öffentliche Wahrnehmung und Auslösung von dynamischen kommunikativen Prozessen.