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Die Rolle der kommunalen Massenmedien auf kommunaler Ebene

Ziel der Arbeit ist es „die Rolle der lokalen Massenmedien in der kommunalen Kommunikation sowie im kommunalen Meinungs- und Willensbildungs- und Entscheidungsprozess“ aufzuzeigen. Untersuchungsgegenstände sind dabei u.a. das Verhältnis von interpersonaler und medienvermittelter Kommunikation, das Kommunikationsverhalten der lokalen Akteure sowie die Rolle der lokalen Tageszeitung und des lokalen Hörfunks in den Kommunikationsprozessen.
Ergebnisse:
– Die ständig zunehmende gesellschaftliche Komplexität, das Größerwerden der lokalen Kommunikationsräume und die Globalisierung sind dafür verantwortlich, dass der Stellenwert der Massenkommunikation auch auf lokaler Ebene an Bedeutung gewinnt.
– Die lokalen Eliten beziehen ihre Informationen größtenteils aus den Lokalmedien. Für die politischen Entscheider stellen die lokalen Massenmedien Vermittler in der politischen Kommunikation dar. Problematisch ist, dass fast nur organisations- und konfliktfähige Interessen transportiert und benachteiligte Gruppierungen vom Kommunikationsprozess ausgeschlossen werden.
– Die größtenteils sehr einseitige Informationsbeschaffung der lokalen Massenmedien führt zu einem verzerrten Bild. Da die Massenmedien die lokale Elite als Hauptinformationsquelle heranziehen, finden die politischen Entscheider jene Probleme in der Berichterstattung wieder, die sie selbst zuvor in die Medien gebracht haben. Die tatsächlichen Interessen und Anliegen insbesondere von benachteiligten Gruppierungen bleiben deshalb oft unberücksichtigt.