Die von Redakteuren der Zeitschrift Titanic gegründete Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative ist seit 2004 Teil der deutschen Parteienlandschaft. Mit ihrem einzigartigen satirischen Charakter, persiflierenden Methoden und absurden Forderungen sorgt sie für mediales Aufsehen und weist auf ihre ernsthaften gesellschaftlichen Ansprüche hin. Da die Berichterstattung der deutschen Qualitätszeitungen ein entscheidender Faktor in der politischen Meinungs- und Willensbildung ist, liegt die Analyse der Zeitungsbeiträge über die Partei von 2004 bis 2015 im Fokus dieser Arbeit. Die Forschung zur Politik- und Parteienberichterstattung hat schon eine Vielzahl bedeutender Ergebnisse hervorgebracht. Dennoch war die Satirepartei als nicht-etablierte Kleinpartei bisher nicht Untersuchungsgegenstand dieser Studien. Der Umfang der Berichterstattung verdeutlicht, dass die Partei in den deutschen Qualitätszeitungen eher als politisches Randphänomen stattfindet. Wie aus der bisherigen Forschung bekannt, wird auch hier die Dominanz der Politics-Themen in Verbindung mit der Partei bestätigt. Die Beiträge weisen eine gemäßigt hohe Ereignishaftigkeit auf. Gleichzeitig nimmt die Personalisierung in den journalistischen Texten eine sehr geringe Stellung ein. In der Berichterstattung ist keine wesentliche Charakterisierung der Partei als unterhaltsam oder als vorübergehende Erscheinung zu erkennen.
Die Partei. Satire in der Politik oder Politik mit scharfem Witz?
Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung über die PARTEI in deutschen Qualitätszeitungen von 2004 bis 2015