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Die Nachhaltigkeitskommunikation der Europäischen Union

Eine Diskursanalyse der Zeitschrift "Umwelt für Europäer"

Nachhaltige Entwicklung kann nicht in einer ‚top-down‘-Strategie von der Politik verordnet werden, sondern ist auf breite Partizipation angewiesen: Der Nachhaltigkeitsprozess selbst ist demnach als Kommunikationsprozess zu verstehen. Die Ausgestaltung dieser Kommunikationsbeziehungen zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Gruppierungen ist Aufgabe der Nachhaltigkeitskommunikation.

In einer umfangreichen Literaturanalyse rekapituliert die Arbeit den Nachhaltigkeitsdiskurs und identifiziert dabei ein hegemoniales Deutungsmuster nachhaltiger Entwicklung. Anschließend wird ein theoretisches Modell der partizipativen Nachhaltigkeitskommunikation entworfen. Das Erkenntnisinteresse fokussiert dann die Nachhaltigkeitskommunikation eines der wichtigsten Akteure im Diskurs, der Europäischen Union.

Vorgestellt werden die Aktivitäten, welche die EU zur Kommunikation nachhaltiger Entwicklung setzt, um schließlich eine eigene Diskursanalyse der von der Europäischen Kommission herausgegeben Zeitschrift „Umwelt für Europäer“ durchzuführen. Ziel dieser Analyse ist die Beantwortung der Frage, wie die Europäische Union das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung kommuniziert und wie diese Interventionen in die Umwelt im allgemeinen Diskurs um eine nachhaltige Entwicklung zu verorten sind.