Der Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ ist aus dem Sprachgebrauch heutiger Politiker und Journalisten kaum mehr wegzudenken. Neben der häufigen Verwendung des Begriffes existieren unterschiedliche Deutungen. Die Nachhaltigkeitsdebatte präsentiert sich dem Auge des Betrachters als ein riesiges Feld von konkurrierenden Konzepten und Ansichten. Die Aufgabe der Arbeit ist es, die Debatte über Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in der Schweizer Presse der letzten zehn Jahre nachzuzeichnen und die bestimmenden Akteure zu ermitteln. Mit einem breiten Methodenspektrum (einer qualitativen Voruntersuchung mit induktiv hergeleiteten Kategorien, einer quantitativen Inhaltsanalyse sowie einer Faktor- und Clusteranalyse) werden die bestimmenden Akteure, die wesentlichen Themen, der Begriff ’nachhaltig‘, die verwendeten Frames und die zwischen ihnen bestehenden Zusammenhänge im Zeitverlauf entdeckt und beschrieben.
Zwei Trends zeichnen sich ab. Erstens nimmt die Berichterstattung und Verwendung von ‚Nachhaltigkeit‘ im Untersuchungszeitraum zu. Zweitens erklären wir die Ökologiedebatte für tot. Soziale und wirtschaftliche Themen dominieren die Nachhaltigkeitsdiskussion in jüngerer Zeit. Dennoch gelingt es keinem Akteur wesentliche Anteile der überaus heterogenen Debatte für sich zu beanspruchen. Ob das Nachhaltigkeits-Konzept durch die multiple Verwendung an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat, muss in einer weiteren Studie überprüft werden.
Die Nachhaltigkeitsdebatte in der Schweizer Presse
Eine Inhaltsanalyse im Kontext des Framing-Ansatzes