Diese Arbeit befasst sich mit der Anpassung der Olympischen Winterspiele an die Logik der Medien. Im Mittelpunkt stehen dabei die Veränderungen der einzelnen Sportarten, der Veranstaltungsstätten und der verschiedenen Akteure, die auf den Einfluss der Medien zurückzuführen sind.
Olympia als Sportereignis wurde ausgewählt, da es bei bisherigen Arbeiten aufgrund seiner Sonderstellung meist außer Acht gelassen wurde. Es existieren zwar bereits Studien zur Medialisierung im Spitzensport, allerdings werden Wintersportarten kaum in Betracht gezogen.
Da eine Untersuchung aller olympischer Disziplinen den Rahmen der Arbeit gesprengt hätte, wurde die Untersuchung auf drei relevante Kernsportarten beschränkt: Biathlon, Ski Alpin und Skispringen. Aus diesen drei Disziplinen wurden diverse Dokumente, wie beispielsweise Regelwerke, mithilfe eines Kategoriensystems ausgewertet. Zusätzlich wurden acht Experteninterviews mit Trainern, Sportlern oder Journalisten aus den obigen Sportarten geführt und ausgewertet.
Durch die Untersuchung hat sich gezeigt, dass sich im Verlauf der letzten 30 Jahre die Regelwerke verändert haben, vor allem, um den Sport attraktiver für die Fernsehberichterstattung zu gestalten. Zudem haben sich die Wettkampfstätten modernisiert und bieten nun jeglichen Komfort für Fernsehteams und Journalisten. Aber auch einzelne Sportler und Trainer werden mittlerweile speziell für den Umgang mit den Medien geschult. Fast alle Akteure werden heutzutage von Medienberatern und Managern unterstützt.
Die Medialisierung der Olympischen Winterspiele
Von Calgary 1988 bis Pyeongchang 2018