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Die kultivierende Wirkung der Kronen Zeitung anhand der EU-Wahl 2014

In der Arbeit wurde die kultivierende Wirkung der Kronen Zeitung anhand der EU-Wahl 2014 untersucht.
Die zentrale Fragestellung dabei lautete, inwiefern eine Bewertung der EU durch Artikel, Leserbriefe und Kommentare der Kronen Zeitung stattfindet. Dazu wurde mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse nach Werner Früh (2007) eine Vollerhebung (n=652) aller EU-Texte der Krone im Zeitraum von 15. März 2014 bis 2. Juni 2014 durchgeführt. Der (impliziten und expliziten) Bewertung der EU, vor allem mittels Vorkommen wertender Attribute in den Artikeln, Leserbriefen und Kommentaren der Zeitung, wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Diese Art der Bewertung von Themen durch Medien findet sich im Theoriemodell des Attribute Agenda-Settings (McCombs, 2004) wieder.
Das wissenschaftliches Ziel war es die Gesamtbewertung (implizit und/oder explizit) der EU durch die Kronen Zeitung zu analysieren, um diese anknüpfend an Studien von Arendt (2008, 2009) über die Zeit messen zu können.
Die zentrale Hypothese stellte die negative Bewertung der EU durch die Kronen Zeitung dar.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die Intensivphase der Berichterstattung im Zeitraum vom 1. 4. 2014 -14. 4. 2014 (6-8 Wochen vor der Wahl) zu verzeichnen war. Die konstant negative EU-Berichterstattung konnte genau wie in vorhergegangenen Studien (Arendt 2009, Krejci 2004) bestätigt werden. Eine besonders negative Bewertung fand sich dabei unter den Leserbriefen wieder. Die Negativ-Attribuierung der EU durch die Kronen Zeitung konnte auch verifiziert werden.