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Die Kommunikations- und Informationspolitik Ludwig Erhards in seiner Zeit als Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler (1949 – 1966)

Die Arbeit analysiert die nationale PR-Arbeit mit, für oder durch Ludwig Erhard in seiner politisch aktiven Zeit (1949 bis 1966). Sie soll die Fragen klären, mit welchen Themen sich die politische Kommunikation unter Erhard befasste, für wen sie gestaltet und durch welche Instrumentarien sie bestimmt wurde.
Die Publizistikforschung ließ die Zeit zwischen Adenauer und Brandt vermutlich bisher weitgehend unbeachtet, weil es zwischen 1963 und 1969 keine auf die Person des Kanzlers konzentrierte Machtausübung gab. Dieser Polyzentrismus in der Politik fand seine Entsprechung auch in der
politischen Kommunikation. Jener polyzentristischen Struktur folgend, werden in der Examensarbeit exemplarisch Organe der Informations- und Kommunikationspolitik Ludwig Erhards (z. B. der Sonderkreis), seine eigene Tätigkeit als medienpolitischer Akteur und einzelne PR-Kampagnen vorgestellt. Besonders hervorzuheben sind dabei die Kampagnen zur „Formierten Gesellschaft“ und zur Wahl 1965.
Die methodische Grundlage für die deskriptive Arbeit bildet ein umfassendes Quellen- und Literaturstudium. Dabei wurde auch unveröffentlichtes Material aus diversen Archiven
berücksichtigt. Zudem wurden Experteninterviews mit Zeitgenossen Ludwig Erhards geführt.
Der Anhang der Arbeit bietet u.a. Hintergrundinformationen, ein Personenregister und Kopien von Primärquellen, wie die Dokumentation der Kampagnen und unveröffentlichte Manuskripte zur Wahlkampfstrategie der CDU.