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Die Inszenierung von Kultur, Körper und Geschlecht in Darren Aronofskys Filmen The Wrestler und Black Swan

Eine vergleichende Filmanalyse

Letzte Absprachen über die Choreografie und den unmittelbar bevorstehenden Auftritt, Anlegen des Kostüms, Auftragen des Make-ups, Nervosität, Adrenalin und ein letzter Moment der Konzentration, bevor sowohl der Wrestler, als auch die Primaballerina ihre Bühne betreten. Diese Gegenüberstellung verdeutlicht, dass zwei vermeintlich grundverschiedene Bereiche einander ähnlicher sind, als das gemeinhin den Anschein hat. Auf diese Vergleichbarkeit der beiden Domänen wurde auch von Darren Aronofsky hingewiesen, der diese in seinen Filmen ‘The Wrestler‘ und ‚Black Swan‘ behandelt hat. Um diese Gemeinsamkeiten – sowie etwaige Unterschiede – herauszuarbeiten, bilden die beiden Filme die Grundlage meiner Arbeit. Dabei liegt der analytische Fokus auf den Kategorien Kultur, Klasse, Körper und Geschlecht, was einen intersektionalen Zugang nahe legt. Einerseits wird auf die Cultural Studies, sowie deren Konzepte der Hoch und Populärkultur eingegangen, bevor der Film an sich als kulturelles Produkt verortet wird. Anschließend werden Überschneidungen von Cultural- und Gender Studies herausgearbeitet und auf den filmanalytischen Zugang zugeschnitten. In Verbindung mit Gender wird auch der Körper an sich, sowie die damit verbundenen Analysekategorien, und die Komponente des körperlichen Kapitals herausgearbeitet. Dieses steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Anforderungen der jeweils ausgeübten Sportart und spiegelt zudem die Idealvorstellungen von Gender wieder.