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Die geschlechtsspezifische Bildanalyse männlicher und weiblicher Prominenter in englischen und deutschen Frauenzeitschriften

Bilder umgeben uns fast überall und ergreifen uns auf einer vorbewussten Ebene. Vor allem Prominente sind Teil dieser Bilderflut. Sie erzeugen Aufmerksamkeit und geben Anlass über sie zu berichten; anderenfalls würden sie auch nicht als das gelten was sie sein wollen: prominent.
Prominentenbildern wird vor dem Hintergrund der Kultivierungshypothese eine große Wirkungskraft zugesprochen, so dass das Beziehungsgeflecht aus Geschlecht / Prominenz / Medien zunehmend in den Fokus gerät. Doch was bedeuten Geschlecht und Prominenz? Da es sich um kulturelle Konstruktionen handelt, muss man in die jeweilige Kultur blicken.
Obwohl man dem englischen und deutschen Mediensystem aufgrund historischer Entwicklungen gewisse Ähnlichkeiten nachsagt, zeigen sich bei näherer Betrachtung Unterschiede, die den geschlechterspezifischen Vergleich und die Forschungsfrage begründen:
Wie körperbetont werden männliche und weibliche Prominente in englischen und deutschen Frauenzeitschriften dargestellt?
Eine quantitative Bildanalyse untersucht auf Basis kultureller und mediengesellschaftlicher Unterschiede, die Betonung von Körperlichkeit der in Frauenzeitschriften (Gala, InTouch, Ok, closer) abgebildeten Prominenten.
Vor allem der geschlechtsspezifische Vergleich zeigt die starke Körperbetonung weiblicher Prominenter, die sich aber zwischen den Ländern kaum unterscheidet. Vielmehr durchläuft der Faktor Prominenz den länderspezifischen Vergleich, wie am Ende herausgearbeitet wird.