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Die Geschlechterrepräsentationen österreichischer Regisseurinnen in ausgewählten Spielfilmen

Um die Geschlechterrepräsentationen österreichischer Filmemacherinnen zu untersuchen, ziehe ich Grundpositionen der feministischen Filmtheorie und der Gender Studies heran, um einerseits Begriffe wie den „weiblichen“ oder „männlichen“ Blick im Film zu hinterfragen und andererseits auf den Konstruktionscharakter von Geschlecht einzugehen. Anhand der Cultural Studies werden die Bedeutungszuweisungen für die Geschlechterdarstellungen seitens der ProduzentInnen und RezipientInnen reflektiert.
Forschungsfragen werden zu Inhalt/Repräsentation sowie zu Ästhetik/Gestaltung formuliert, als adäquate Methode zu ihrer Beantwortung dient die Filmanalyse.
Den Untersuchungsgegenstand bilden fünf Spielfilme: B. Alberts „Nordrand”, A. M. Dusls “Blue Moon”, J. Hausners “Lovely Rita”, U. Schweigers “Twinni” und S. Derflingers “Vollgas”.
Ergebnisse: In allen Filmen stellen die Hauptdarstellerinnen oppositionelle Frauenbilder dar, die meist positiv dargestellt werden, während an traditionellen Rollenbildern Kritik geübt wird. Weibliche Hauptdarstellerinnen werden stets als Subjekt angeboten.
Durch Großeinstellungen und Einnehmen der weiblichen Sichtweise lädt die Kamera zur verstärkten Identifikation mit den Hauptdarstellerinnen ein.
Interessant wäre es, die fünf meistbesuchten Filme österreichischer Filmemacher zu untersuchen und mit den vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen.