Kaum ein Thema in der Medienpolitik hat eine solche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wie es der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (12. RÄStV) im vergangenen Jahr getan hat.
Beispiele aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Öffentlichkeit politische Prozesse beeinflussen und teilweise beschleunigen kann. Vor diesem Hintergrund wurden 21 Artikel der Süddeutschen Zeitung und 29 Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung qualitativ analysiert. Der Fokus lag hierbei auf einer Darstellung der medienpolitischen Akteure, die sich in den Artikeln zu Wort meldeten und an der Debatte um den 12. RÄStV beteiligten.
Insgesamt hat die Analyse das bestärkt, was durch den Governance-Ansatz, der die theoretische Grundlage bildete, bereits erläutert wird, nämlich die vielfältigen Akteurskonstellationen der Medienpolitik. Zudem wurde deutlich, dass die Journalisten und Autoren der Berichterstattung selber wichtige Akteure der Debatte sind. Sie veröffentlichen ihre Meinung und können politische Prozesse beeinflussen, wobei sich in diesem Punkt deutliche Unterschiede zwischen den beiden Zeitungen zeigten.