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Die Debatte um den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag im Publikumsmedium Spiegel Online

In der Arbeit wurde die Debatte um den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag im Medium Spiegel Online und im Spiegel Online Forum untersucht. Gründe dafür waren, dass es sich um ein Leitmedium mit großem Prestige und eigenem Onlineauftritt handelt. Da die Endverbraucher in der öffentlichen Diskussion eher selten zu Wort kommen, war es besonders interessant, wie sie sich zu diesem Thema äußern.
Die Hauptfrage der Arbeit war: Wie kommen medienpolitische Entscheidungen zustande?
Sie wurde in folgende Unterfragen unterteilt: Wer ist beteiligt? Wie ist die Debatte verlaufen? Welche Themen kamen zur Sprache? Wer hat welche Ansichten und wie wird dafür argumentiert?
Eine qualitative Inhaltsanalyse wurde für den Zeitraum 23.03.2008 – 18.12.2008 durchgeführt. In den Artikeln waren überwiegend Meinungen vertreten, die eine öffentlich-rechtliche Netz-Presse ablehnen; vor allem durch Unionsvertreter, die dieser kritisch gegenüberstanden. Aber auch Unterstützern entsprechender Angebote wurde eine Plattform geboten. Im Forum waren die Meinungen ausgeglichener und die Befürworter waren zahlenmäßig sogar stärker vertreten. Dies liegt u.a. daran, dass keine Auswahl durch das Medium erfolgte. Es wäre sicher von Vorteil für das Ergebnis einer solchen Diskussion, wenn auch das Publikum nach seiner Meinung gefragt würde.