Greta Thunbergs Einsatz für eine konsequente Klimapolitik findet seit Beginn ihrer Proteste internationale mediale Beachtung. Doch die mediale Darstellung ist oft sehr unterschiedlich. Diese Arbeit sollte aufdecken, welches Bild Greta Thunbergs in der deutschen Berichterstattung ausgewählter Netz- und Printmedien gezeichnet wird.
Untersucht werden sollte, wie das Thema Greta Thunberg medial gerahmt wird. Deshalb bildet der Framing-Ansatz das theoretische Grundgerüst. Der Fokus der Arbeit lag darauf, Frames in der Berichterstattung ausfindig zu machen und dadurch aufzudecken, wie Greta Thunberg dargestellt wird.
Für diese Arbeit wurden Artikel zu Greta Thunberg ausgewählt, die sich primär auf ihre Person sowie ihren Charakter beziehen. Diese wurden inhaltsanalytisch erfasst. Die Frames sollten induktiv aus den Artikeln herausgearbeitet werden und wurden nicht vorab fest im Kategoriensystem definiert. Sie ergaben sich durch die Gruppierung von Indikatoren zu bestimmten Gruppen. Kodiert wurden nur Aussagen, die sich auf Greta Thunbergs Person sowie ihren Charakter beziehen.
In der Analyse wurden sieben verschiedene Frames identifiziert. Diese sind, wie folgt: Jugend-Frame, AS- und Andersartigkeits-Frame, Frame Ikonisierung und Idolisierung, Phänomen- oder Vorbild-Frame, Frame Orientierung und Identifikation, Feindbild-Frame, Instrumentalisierungs-Frame. Diese Frames sind in den berücksichtigten Artikeln relativ gleichmäßig verteilt. Die Verwendung der Frames ist nicht nur innerhalb der einzelnen Medien, sondern auch zwischen ihnen konsonant. Das Bild, das von Greta Thunberg in der deutschen Medienberichterstattung gezeichnet wird, ist durch mehrere Blickwinkel geprägt und dadurch ausgewogen.