Die BILD-Zeitung ist Europas größte Tageszeitung: Allein in Deutschland wird das Boulevardblatt täglich von über 11 Millionen Menschen gelesen. Als akademischer Forschungsgegenstand ist BILD jedoch bislang nur wenig beachtet worden. Wissenschaftliche Untersuchungen konzentrieren sich vor allem auf Sprache, Stil und Darstellungsstrategien der Zeitung; mit den Leserinnen und Lesern beschäftigt sich die Forschung dagegen fast gar nicht. Die Rezeptionsstudie füllt diese Lücke.
Warum lesen Menschen die BILD-Zeitung? Welche Art von Vergnügen empfinden die Leser des Blattes, wie binden sie die Zeitung in ihren Alltag ein, welche sozialen Funktionen erfüllt BILD und wie nehmen die Leser das Blatt wahr? Diesen Fragen geht die qualitative Studie nach. Eine explorative Befragung von zehn unterschiedlichen Leserinnen und Lesern der BILD-Zeitung schafft erste Erkenntnisse über einen bislang von der Wissenschaft vernachlässigten Forschungsbereich und gibt Antworten auf die Frage nach den Gründen der Popularität von BILD.
Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen erarbeitet: Eine Diskussion des Forschungsstandes zu BILD und Boulevardzeitungen und der Medien- und Gesellschaftstheorie Cultural Studies, die der Studie als theoretisches Konzept dient, bildet die Basis. Es folgen Reflexion und Darstellung der Methode und Instrumente. Der Hauptteil schließlich besteht aus zehn Einzelportraits der befragten Leserinnen und Leser und einer ausführlichen Gesamtdiskussion der Ergebnisse.
Die BILD-Zeitung aus der Sicht ihrer Leserinnen und Leser
Eine qualitative Rezeptionsstudie