Die Arbeit behandelt das medienpolitische Vorgehen der Regierungsparteien ÖVP und SPÖ am Beispiel der Wochenschaugesellschaft Austria-Wochenschau Ges.m.b.H. (AWG). Dabei werden die medienpolitischen Konzepte der beiden Parteien der Praxis in der AWG in den Bereichen Finanzierung, Organisation, Personalpolitik und Einflussnahme auf die inhaltliche Gestaltung der Austria-Wochenschau gegenübergestellt.
Die Untersuchung stützt sich dabei auf Archivmaterialien (Generalversammlungs- und Aufsichtsratsprotokolle, Korrespondenzen, Protokolle der Österreichischen Nationalrates, usw.).
Am Beginn der Arbeit steht ein Kapitel, das sich mit der historischen internationalen Entwicklung des Mediums Wochenschau beschäftigt. Daran anschließend folgt ein Exkurs über die theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff Propaganda.
Als Ergebnisse lassen sich festhalten:
- Die medienpolitischen Konzepte der Parteien stehen in teils krassem Gegensatz zur tatsächlich ausgeübten Praxis.
- Die Einflussnahme auf die AWG setzte sich nach dem Zusammenbruch der Großen Koalition fort.
- Die Austria-Wochenschau verlor bis zur Einstellung 1982 immer mehr ihr Publikum, d.h. die politische Propaganda der Parteien fand kaum mehr Gehör.