Vor der Bundestagswahl 2013 sorgte die damals neu gegründete Partei für Aufruhr in Gesellschaft und Medien. Dabei stand stets der Vorwurf seitens der AfD im Raum, die Medien würden ausschließlich negativ über die Partei berichten. Dies ist Ausgangspunkt dieser Arbeit, deren zentrale Forschungsfrage lautet: Wie unterschied sich die Berichterstattung über die AfD in politisch unterschiedlich ausgerichteten Printmedien bei der Bundestagswahl 2013?
Um diese Frage zu beantworten, wurde mit Hilfe der Inhaltsanalyse die Berichterstattung der überregionalen Tageszeitungen taz, SZ, F.A.Z. und Die Welt auf ihre Valenz hin untersucht. Der Untersuchungszeitraum dieser Studie begann drei Wochen vor (02.09.2013) dem Wahltermin am 22.09.2013 und endete eine Woche danach (27.09.2013). Insgesamt flossen so 72 Artikel in die Analyse ein.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Berichterstattung der politisch unterschiedlich ausgerichteten Tageszeitungen im Untersuchungszeitraum klar unterschied. So besaßen Artikel in der linksorientierten taz und sozialliberalen SZ häufiger eine negative Valenz, als es in den eher konservativen Blättern F.A.Z. und Welt der Fall war. Die eindeutigsten Unterschiede traten dabei zwischen taz und Welt auf. Während die taz dezidiert negativ mit vereinzelt neutralen Elementen berichtete, besaß die Berichterstattung der Welt hauptsächlich eine neutrale Valenz mit vereinzelt positiven Tendenzen. Insofern ist der verallgemeinernde Vorwurf der AfD falsch.