Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach dem Stellenwert von Musik in der Gothic Szene. Vor dem Hintergrund von Anthony Giddens‘ Theorie der Strukturation und seinen sowie Ulrich Becks Überlegungen zur menschlichen Identität untersucht die Studie, ob Musik – und im weiteren Schritt die Gothic Szene an sich – ein identitätsstiftendes Element im Leben der Szenegänger ist. Dabei steht der Vergleich zwischen langjährigen und jungen Szenegängern im Fokus, um eine innerszenische Diskussion auf wissenschaftlichen Boden zu stellen: In den letzten Jahren keimten vermehrt Vorwürfe bezüglich eines Bedeutungsverlustes von Musik für junge Generationen auf.
Qualitative Leitfadeninterviews mit zehn Männern und Frauen aus der Gothic Szene bilden den Untersuchungsgegenstand der Studie.
Das zentrale Ergebnis der Arbeit ist, dass es zwar im Musikgeschmack und im Musikwissen erhebliche Generationsunterschiede gibt, die Bedeutung von Musik im Speziellen und der Gothic Szene im Allgemeinen für langjährige sowie junge Szenegänger jedoch gleichermaßen hoch ist.
Der Stellenwert von Musik in der Gothic Szene
Ein qualitativer Generationenvergleich