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Der Post-Kommunistische Transformationsprozess in Estland und dessen Auswirkungen auf Journalismus und Medienlandschaft

Der Versuch einer Analyse verschiedener Journalismuskulturen

Die Arbeitbeschäftigt sich mit Phänomenen der medialen Funktionsveränderung und den Folgen für Journalismus und Gesellschaft. In den zugrunde liegenden Hypothesen wird angenommen, dass investigativer Journalismus sich in Estland als Phänomen der Transformation herausgebildet hat und dass es zwei voneinander getrennte Medienlandschaften, entsprechend den beiden Sprachgruppen Estnisch und Russisch, gibt.
Der Theoriebereich diskutiert Akteurs- und Systempositionen (Rühl, Scholl/Weischenberg, etc.), das Modell nach Machill zur Ermittlung von Journalismuskulturen, Begriffe der Zivilgesellschaft nach Caplan & Brady und Linz & Stepan.
Die Arbeit kam zu folgenden Ergebnissen: In Estland gibt es zwei voneinander getrennte Medienlandschaften. Dafür gibt es eine Reihe von Trennungsfaktoren (Sprache, Politik, Wirtschaft, Ausbildungssituation, etc.). Die Ursache dafür bilden die Entwicklungen der vergangenen 15 Jahre seit Beginn der Transformation.
Ferner gibt es eine spezielle Form von investigativem Journalismus, den man als ‚low budget‘-investigativen Journalismus bezeichnen kann. In der Transformation hat sich die Funktion der Massenmedien von politischen Sprachrohren hin zu kommerziellen Produkten im Stil westlicher Medien mit national-liberalem Charakter verändert.