transfer 14(3) » Medienökonomie

Der Klügere gibt nach?

Eine empirische Studie zum Erfolg wettbewerbsorientierter Programmierungsstrategien auf dem deutschen Fernsehmarkt

Fernsehsender befinden sich im Kampf um die Zuschauer. Diese Studie untersucht, wie Sender in Konkurrenzsituationen programmieren müssen, um möglichst erfolgreich zu sein. Einem Sender stehen grundsätzlich zwei Strategien zur Verfügung: Sendet er einen ähnlichen Programmtyp (Blunting) oder einen differenzierenden (Counterprogramming)? In der methodischen Umsetzung werden Marktanteile zur Prime Time als Erfolgsmaß mit den Programmierungsstrategien, die aus der Struktur des Programmangebots der Sender ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben und VOX gebildet werden, in Zusammenhang gesetzt. Es lassen sich Erfolgsprogrammtypen identifizieren, deren Stärke sich auch in Blunting-Situationen beweist. Counterprogramming ist besonders für weniger attraktive Programmtypen erfolgversprechend. Insgesamt scheint die interne Planung des Programmschemas nach attraktiven und weniger attraktiven Sendungen jedoch von größerer Bedeutung zu sein als die Konkurrenzprogrammierung.