Die vorliegende Arbeit widmet sich der Collaborative Consumption, dem gemeinsamen Nutzen von Gütern, und sucht in einer repräsentativen Befragung Antworten auf die Frage: Welchen Einfluss hat Vertrauen auf die Nutzung von Internetplattformen, über die materielle Güter mit unbekannten Privatpersonen geteilt werden können?
Das Konstrukt Vertrauen, in der Theorie als facettenreich beschrieben, scheint jedoch zu komplex, als dass dessen Einfluss im Rahmen dieser Studie hätte greifbar gemacht werden können. Grund hierfür ist in der Anlage der Studie zu sehen, die lediglich nach Handlungshypothesen fragt. Daher konzentriert sich die Arbeit auf die Erhebung wahrgenommener Risiken, deren Einfluss jedoch nicht belegt werden konnte. Es bleiben die basalen Ergebnisse:
Dem Teilen von Gütern mit unbekannten Leihpartnern stehen die Deutschen mehr als skeptisch gegenüber, die größte Hemmschwelle dabei ist der unbekannte Leihpartner. Wobei die Deutschen beim Teilen des Autos oder der Wohnung wesentlich zögerlicher sind als bei ihren Garten- oder Haushaltsgeräten. Ob sie das Leihen oder Verleihen aber über einen Aushang im Supermarkt organisieren oder über das Internet, scheint ihnen dabei gleich zu sein. Weitere Hürden liegen vor allem in der Angst um auffindbare private Informationen im Internet, wie auch Unzuverlässigkeit beim Teilpartner. Durch eine geschickte Konzeption einer Webseite zum Teilen von Gütern lassen sich nach Ansicht der Befragten diese Risiken jedoch z. B. durch Nutzerbewertungen minimieren.
Der Einfluss von Vertrauen auf das Teilen materieller Güter über das Internet
Eine quantitative, für die deutsche Online-Bevölkerung repräsentative Befragung in Kooperation mit der Daimler AG