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Der Einfluß von PR-Aktivitäten auf die Presse

Eine Fallstudie am Beispiel der Kommunikationsaktivitäten des Europäischen Parlaments zur Einführung des Euro

Diese Magisterarbeit befaßt sich mit dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen politischer Öffentlichkeitsarbeit und den Medien, speziell den Printmedien in Deutschland. Beleuchtet wird die Öffentlichkeitsarbeit des Europäischen Parlamentes zur Einführung der Gemeinschaftswährung Euro. Das Kernstück des theoretischen Teiles der Magisterarbeit bilden Betrachtungen zum gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis von PR und Massenmedien. Es werden insbesondere die Theorie des Agenda-Setting, die Determinationshypothese und der Intereffikationsansatz diskutiert.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die Rolle und Bedeutung des Europäischen Parlaments sowie dessen Geschichte betrachtet. Es erfolgt eine Auswertung aktueller Meinungsumfragen zu europäischen Themen und eine Darstellung der Öffentlichkeitsarbeit des Europäischen Parlaments sowie die Auswertung einer selbst erstellten Medienresonanzanalyse zur Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Gruppen innerhalb des Parlaments. Auf der Basis dieser Analyse wird die Frage nach einer Einflußnahme oder gar Determinierung des journalistischen Systems durch das PR-System im Sinne der Determinationshypothese mit einem klaren ‚Nein‘ beantwortet. Die Gründe dafür sind dabei vor allem politischer und weniger ‚medialer‘ Natur.
Eine Intereffikation zwischen den beiden Systemen kann aufgrund verschiedener Indizien angenommen werden. Fazit der Arbeit ist, daß die Öffentlichkeitsarbeit des Europäischen Parlaments vor allem durch politische Hemmnisse beeinträchtigt wird. Die Fehler liegen also weniger im System als in den Umständen, wobei gute Öffentlichkeitsarbeit diesen Umständen Rechnung tragen sollte.