Die Leitfrage Arbeit ist: Kann ein Journalist gegenüber einem Bundespräsidenten eine neutrale Beobachterposition einnehmen? Das Staatsoberhaupt in Deutschland ist von der Verfassung extrem geschützt, so dass kaum eine negative Haltung von journalistischer Seite möglich ist.
Auf der Basis des zeitungswissenschaftlichen Modells der Münchner Schule wurden Qualitätszeitungen bezüglich ihrer Berichterstattung über den Bundespräsidenten analysiert. Dazu wurde ein Katalog von Unparteilichkeitsregeln nach Schönhagen in inhaltsanalytische Kategorien umgesetzt, mit dessen Hilfe sich quantitativ überprüfen ließ, ob die Berichterstattung über den Bundespräsidenten verzerrt oder weitgehend objektiv war.
Der Bundespräsident, ein Sonderfall in der Berichterstattung?
Ein inhaltsanalytischer Vergleich zwischen Roman Herzog und Johannes Rau im Kontext ihres Amtsantritts in deutschen Qualitätszeitungen