transfer 6(3) » Medienpolitik

Der brasilianische Medienkonzern Rede Globo

Eine Analyse des Medienunternehmens und dessen Rolle in der Gesellschaft

Die Organizações Globo ist eines der größten Unternehmen Brasiliens – mit einem Umsatz von etwa 5,8 Milliarden US-Dollar jährlich. Rede Globo ist das viertgrößte Fernseh-Netzwerk der Welt und besitzt mittlerweile 107 Sender in ganz Brasilien – 98 Prozent des Territoriums können die Programme von Globo empfangen. Pro Tag verfolgen etwa 50 Millionen Menschen das Programm.
Wie konnte dieses Unternehmen so mächtig werden? Welche Art von Macht übt es aus? Und welche Auswirkungen kann eine solche Vormachtstellung eines einzigen Medienunternehmens auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben? Welche Rolle spielt dieser Konzern, sowohl im Laufe der Geschichte als auch heute, im Bezug auf die Konstituenten einer Gesellschaft – Kultur, Information, Mentalität, Politik, öffentliche Meinung?
Als Grundlage für die Analyse werden einige theoretische Ansätze – wie etwa ‚Hegemonie‘, ‚Vierte Gewalt‘, ‚Kulturindustrie‘, ‚Medienökonomie‘, ‚Netzwerk‘, ‚Agenda-Setting‘ und schließlich auch ‚Macht‘ – behandelt.
Die Unterteilung in die Themenbereiche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wiederholt sich im Laufe der Arbeit, wo anhand von Fallbeispielen und konkreten Daten die Auswirkungen und der Einfluss, den Globo auf diese Bereiche ausübt, analysiert werden. Beispiele aus Geschichte, Struktur und Organisation des Unternehmens, sowie Inhalte und Programmbeispiele sollen die Machtposition und die Funktion von Globo darstellen und empirisch erläutern.