transfer 19(4) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

„Denken entspricht nicht dem, was ich unter Spaß verstehe.“

Eine empirische Untersuchung zum Einfluss des Need for Cognition auf die Selektion von Fernsehformaten

Mit steigendem Need for Cognition werden kognitiv anspruchsvollere Fernsehgenres gewählt. Diese Arbeit hat die vom NFC abhängige Selektion von Formaten untersucht. In einer quantitativen Online-Befragung wurde dabei auch nach dem Programm-Informationsverhalten sowie der Nutzung nicht-linearer Angebote gefragt. Es zeigt sich, dass nicht alle Formate, die sich Genres mit kognitivem Anspruch zuordnen lassen (z.B. Quizshows), häufiger von Personen mit einem hohen NFC gewählt werden. Einzelne Elemente (wie lustige Kandidaten) können dazu führen, dass es häufiger von Personen mit einem niedrigen NFC gewählt wird. Und wenn keine Unterschiede in der Selektion bestehen, ist es möglich, dass Personen mit einem hohen und solche mit einem niedrigen NFC dann bei der Rezeption auf verschiedene Elemente Wert legen oder die Formate mit unterschiedlicher Aufmerksamkeit verfolgen. Mit steigendem NFC werden zudem häufiger nicht-lineare Angebote genutzt. Unterschiede im Informationsverhalten gibt es nicht.