Medien sind längst fester Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Selbst wenn uns der Kontakt mit ihnen nicht immer bewusst auffällt, treffen wir doch zu beinahe jeder Tageszeit mit ihnen zusammen: beim morgendlichen Zeitungslesen, beim Radiohören auf dem Weg zur Arbeit, bei der Online-Recherche für ein neues berufliches Projekt oder beim Nachrichtenschauen kurz vor dem Abendessen. Doch was treibt die Menschen an, sich nahezu zehn Stunden pro Tag Medien zuzuwenden? Welche spezifischen Motive lassen sich hier unterscheiden? Im Rahmen der Arbeit wird der Forschungsbereich der Mediennutzung näher betrachtet. Der Fokus wird dabei auf das spezifische Mediennutzungsmotiv Eskapismus gelegt, da es als theoretisches Konstrukt in nahezu jeder Studie auftaucht, die sich mit dem Thema Mediennutzung beschäftigt. Da mit Eskapismus zumeist die Flucht aus der Realität in die Medieninhalte verbunden wird, könnte dieses Mediennutzungsmotiv als etwas Negatives betrachtet werden. Die entscheidende Frage scheint jedoch zu sein, inwieweit das Individuum in der Lage ist, den Bezug zur Realität nicht zu verlieren. So ermöglicht es dieses Mediennutzungsmotiv den Rezipienten, für einige Zeit die Probleme des Alltags zu vergessen und sich zu entspannen.
Das Mediennutzungsmotiv Eskapismus
Von den klassischen zu den neuen Medien