Durch veränderte gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen hat das Image einer Stadt enorm an Bedeutung gewonnen. Die Medienberichterstattung hat großen Einfluss auf ein solches Vorstellungsbild.
Auf Basis der Annahmen der Nachrichtenwerttheorie wurde das mediale Abbild von Dresden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung untersucht. Konkret wurde analysiert, welche Rolle Nachrichtenfaktoren bei der Entstehung des Medienimages von Dresden spielen, welches Image in den Ressorts vermittelt wird und inwiefern Nachrichtenfaktoren mit einzelnen Imagedimensionen verknüpft sind.
Die Ergebnisse zeigen, dass die typischerweise mit der Stadtberichterstattung verknüpften Nachrichtenfaktoren Schaden/ Misserfolg, Kontroverse und Reichweite für die Berichterstattung über Dresden nicht von so großer Bedeutung sind wie angenommen. Dagegen spielen die Faktoren Faktizität, Personalisierung und Einfluss eine weit größere Rolle.
Über die themenspezifische Gültigkeit der Nachrichtenwerttheorie hinaus wurde erstmals auch die Verallgemeinerbarkeit für die Dimensionen Akteure und Organisationen untersucht. Es ließ sich aber kaum ein Einfluss auf den Nachrichtenwert des Beitrags nachweisen. Deshalb konnte die Verallgemeinerbarkeit der Nachrichtenwertthorie für Akteure und Organisationen zwar nicht generell bestätigt werden, es zeigten sich aber Zusammenhänge für die Dimension Akteure im Ressort Politik.
Das Image von Dresden in überregionalen Tageszeitungen
Eine inhaltsanalytische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen städtischen Imagedimensionen und damit verbundenen Nachrichtenfaktoren