Basierend auf der Beobachtung, dass die Bereitschaft einer Gesellschaft, für eine Sache Geld auszugeben, von deren Ansehen abhängt, wurde das in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vermittelte Image der Bundeswehr im Zeitraum 12.6.1999 bis 12.10.1999, während des ersten KFOR-Kontingents und der Haushaltsdebatten, untersucht.
Theoretische Grundlage war das zeitungswissenschaftliche Modell der Münchner Schule, anhand dessen sich die Manifestation des sozialen Zeit-Gesprächs der Gesellschaft in den Massenmedien untersuchen lässt.
Als Untersuchungsmethode diente das Instrument der zeitungswissenschaftlichen Inhaltsanalyse als Mehrebenenanalyse. Diese erlaubte eine Untersuchung der Ausgangspartner der Aussagen über die Bundeswehr, eine Aufschlüsselung der bewerteten Bundeswehr-Teilbereiche und schließlich mit Hilfe eines Polaritätenprofils eine Zuweisung von wertenden Eigenschaften, wobei jede Wertung auf den Ausgangspartner zurückgeführt werden kann.
Das vermittelte Bild der Bundeswehr war überwiegend positiv. Die Untersuchung zeigte weiter, dass die FAZ das Thema Bundeswehr weder von allen Seiten beleuchtete, noch alle, für eine umfassende Orientierung der Leser notwendigen, Ausgangspartner zu Wort kommen ließ.
Das im Rahmen dieser Arbeit speziell modifizierte Instrument, insbesondere das Polaritätenprofil, kann in zukünftigen Untersuchungen auch auf andere Medien, Zeiträume und Armeen angewandt werden.
Das Image der Bundeswehr
Fallstudien aus der Berichterstattung zum Kosovoeinsatz