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Das Hohe Haus im ORF

Inwieweit wird die Parlamentsberichterstattung des ORF der parlamentarischen Arbeit gerecht? Mit Hilfe einer Expertengruppe aus ORF-Journalisten und Abgeordneten versucht die vorliegende Arbeit im Rahmen einer Gruppendiskussion Antworten zu finden. Dabei zeigt sich, dass sich Journalisten und Politiker freundlich begegnen und doch nicht ausreichend kooperieren.
Einer der wichtigsten Punkte in diesem Zusammenhang ist „der Ausschluss vom Ausschuss“. In Österreich dürfen keine Journalisten parlamentarischen Ausschüssen beiwohnen und die Bereitschaft von Seiten der Parlamentarier, daran etwas zu ändern, ist gering. Dadurch bleibt der konstruktiv arbeitende Arbeitsalltag der Öffentlichkeit weitgehend verschlossen.
Ein weiter Punkt der Diskussion, ist das große Bedauern, dass das durchschnittliche Seheralter beim ORF bei rund 60 Jahren und älter liegt. Die Unternehmensführung ist nicht im Stande eine junge Rezipientengruppe zu mobilisieren. Investitionen in neue Medien werden vernachlässigt. Alteingesessene Redakteure sollen stattdessen immer mehr multimedialen Content auswerfen und dabei möglichst frisch wirken. Ein Zustand der die Journalisten in ihrem Arbeitsalltag behindert und den Politikern letztlich wenige Vorteile bringt.