Die Arbeit untersuchte die Darstellung des Zuschauerverhaltens in der 1. und 2. Bundesliga über einen Zeitraum von fünf Jahren in den überregionalen Tageszeitungen „Süddeutsche Zeitung“ und „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Dabei wurden 777 Artikel inhaltsanalytisch dahingehend untersucht, ob drei bereits untersuchte Verhaltensmuster der Fans (Alkoholismus, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt) als Frames in der Berichterstattung auftraten. Des Weiteren wurden die dargestellten Gesetzesverstöße von Fußballfans mit der tatsächlichen Entwicklung verglichen und die Berichterstattung hinsichtlich einer Ursachenbeschreibung untersucht. Diese Bereiche der Medienwirklichkeit sollten Aufschluss über das (gedruckte) Bild der Fans in den Tageszeitungen geben.
Die Artikel über Fußballzuschauer berichteten ausführlich über wichtige positive Elemente der Fankultur, aber gleichzeitig nahmen auch gewalttätige Handlungen einen gewichtigen Platz in der Berichterstattung ein. Es konnte eine stark ansteigende Entwicklung bei der Darstellung von Gesetzesverstößen der Fußballzuschauer nachgewiesen werden. Vor allem die Artikel der Nachrichtenagenturen wiesen sehr oft eine negative Betrachtungsweise auf. Es zeigte sich weiterhin, dass vor allem die gewalthaltigen Themen geframt dargestellt werden. Insgesamt zeigte sich jedoch eine neutrale Bewertung von Fanereignissen und somit ein ausgeglichenes Bild der Fußballfans der 1. und 2. Bundesliga.
Das (gedruckte) Bild der Fans
Eine Inhaltsanalyse der Berichterstattung über Fußballfans in überregionalen deutschen Tageszeitungen