Die Wochenzeitung ‚Die Woche‘ startete am 18. Februar 1993 als Konkurrenz zur ‚Zeit‘. Obwohl ihre Macher eine moderne Wochenzeitung schufen, die sich durch ihre Vierfarbigkeit und ihr klares Layout auszeichnete, wurde die Zeitung nach neun Jahren eingestellt. Mit dem Ende der ‚Woche‘ stellte sich die Frage, ob ihr Aus ein Anzeichen dafür ist, dass die Gattung Wochenzeitung insgesamt krankt und ausstirbt.
Die Arbeit setzt sich mit den Wochenzeitungen in Deutschland, insbesondere der ‚Woche‘ und der ‚Zeit‘ auseinander. Dafür wird zunächst bestimmt, was unter einer Wochenzeitung zu verstehen und wie sie gegenüber einer Tageszeitung, einer Zeitschrift und der Sonntagszeitung abzugrenzen ist. Im analysierenden Teil werden die Gründe für das Scheitern der ‚Woche‘ sowie die Entwicklung und Strategie der ‚Zeit‘ dargestellt. Die beiden Blätter werden sowohl aus publizistischer als auch medienökonomischer Perspektive analysiert. Als wesentliche Schlüsselbereiche werden das journalistische Produkt, der Leser- und Anzeigenmarkt und der Verlag betrachtet. Grundlage hierbei sind Hintergrundgespräche mit den verschiedenen Entscheidungsträgern der beiden Wochenzeitungen.
Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass sich Die Zeit in den vergangenen Jahren erfolgreich entwickelt hat, ihre Auflage ist gestiegen. Allerdings hat sie nach dem Scheitern der Woche faktisch ein Monopol. Deshalb hängt die Zukunft der ‚Zeit‘ und die der Gattung davon ab, wie sich die Hamburger Wochenzeitung weiter entwickelt.
Das Ende der Wochenzeitung?
Eine publizistische und medienökonomische Analyse der 'Woche' und der 'Zeit'