Die vorliegende Studie befasst sich mit der Darstellung der Menstruation auf der Online-Plattform YouTube. Vor dem Hintergrund der Framing-Theorie wurden nutzergenerierte Videoinhalte von Mädchen und jungen Frauen auf die themenunabhängigen Basisframes nach Dahinden (2006) untersucht. Weiterführend wurde geprüft, inwiefern die YouTuberinnen die Menstruation in ihren selbstproduzierten Videos in Verbindung mit einem negativen oder positiven Körper- und Selbstbild darstellen. Anhand einer Gelegenheitsstichprobe wurden im Jahr 2017 die N = 260 meistgesehenen YouTube-Videos zum Thema Menstruation einer quantitativen Online-Inhaltsanalyse unterzogen (n = 130 deutsche und n = 130 englische Videobeiträge). Es zeigte sich, dass die meisten Videobeiträge auf persönlichen Erfahrungen und weniger auf wissenschaftlichen Quellen basierten. Zudem wurden in nur wenigen Videos strategisch Produkte durch Social-Media-Marketing platziert. Die meisten Mädchen und jungen Frauen thematisierten vor allem die negativen Aspekte der Menstruation. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass die YouTuberinnen dem Publikum in ihren Videos persönliche Handlungs-empfehlungen geben, um andere damit zu unterstützen. Zukünftige Forschungen sollten sich mit der Qualität, der Wirkung und den Rezipientinnen und Rezipienten der Videoinhalte beschäftigen.
Darstellung der Menstruation auf YouTube
Eine quantitative Inhaltsanalyse von deutsch- und englischsprachigen YouTube-Videos