Die Boulevard-Presse in Deutschland befindet sich offensichtlich in einer Krise. Die Auflagenzahlen sind fast überall rückläufig oder stagnieren. Die Verlage bemühen sich zwar, durch Maßnahmen wie Imageveränderung diese Entwicklung zu stoppen, jedoch mit wenig Erfolg. Die Idee dieser Arbeit ist nun, zu überprüfen, ob eine in den USA erprobte und bewährte Vorgehensweise eventuell auch in Deutschland eine Änderung bewirken könnte: Die Verwendung von Comic-Strips.
In Deutschland werden Comic-Strips in Zeitungen eher sporadisch abgedruckt, ganze Strip-Seiten bilden die Ausnahme. Durch kontinuierliche Verwendung populärer Comic-Serien könnte allerdings eine erhöhte Leserbindung durchaus möglich sein. In kommunikationswissenschaftlichen Arbeiten über Boulevard-Zeitungen wurde die Wirkung von Comic-Strips bei Rezipienten bislang jedoch vernachlässigt.
Die Hauptforschungsfrage dieser Arbeit soll lauten: Ist die Einführung von Comic-Strip-Seiten eine mögliche Chance für deutsche Boulevard-Zeitungen zur Verbesserung ihrer Auflagenzahlen?
Um dies zu klären wurden Befragungen mit Hife von Fragebögen an Münchner Bürgern durchgeführt. Hierbei sollte die Einstellung zu Comic-Strips ermittelt werden, sowie ob die Einführung einer Comic-Strip-Seite, z.B. in der Münchener Abendzeitung, evtl. zu einer Veränderung der Lese-(bzw. Kauf-) gewohnheiten führen könnte.
Comic-Strips in Münchner Boulevard-Zeitungen aus Lesersicht
Eine Befragung