Die Arbeit beschäftigt sich am Fallbeispiel der Zeitschrift „Freundin“ mit der Frage, welche Themen der Berufs- und Karriereberatung Inhalte von klassischen Frauenzeitschriften sind und wie beraten wird. Die Relevanz dieser Frage ergibt sich aus der Ungleichheit von Frauen und Männern in der Arbeitswelt. Frauen sind nach Angaben des statistischen Bundesamts deutlich seltener in Führungspositionen zu finden und erhalten für die gleiche Tätigkeit auch weniger Lohn als Männer. Da Frauenzeitschriften neun von zehn Frauen in Deutschland erreichen und somit dem erhöhten Beratungsbedarf der Frauen nachkommen könnten, stehen sie im Mittelpunkt der Untersuchung. Zur Beantwortung der Forschungsfrage mittels quantitativer Inhaltsanalyse wurde ein Codebuch entwickelt, mit dem die Stichprobe, die aus allen Ausgaben der „Freundin“ seit 1995 gezogen wurde, analysiert wurde.
Die „Freundin“ ist im Hinblick auf die Berufs- und Karriereberatung „auf dem Teppich geblieben“. Es werden keine knallharten Karrierefrauen präsentiert, sondern die Beratung soll möglichst viele Frauen in verschiedenen Lebenssituationen ansprechen, also allgemeingültig und problemlösend sein. Dabei wird darauf geachtet, besonders authentisch und glaubwürdig zu beraten. Insgesamt spielt die Berufs- und Karriereberatung innerhalb der Zeitschrift jedoch eine untergeordnete Rolle. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Berufs- und Karriereberatung zwar vorhanden, aber durchaus ausbaufähig ist.
Berufs- und Karriereberatung in deutschen Frauenzeitschriften
Eine Inhaltsanalyse am Fallbeispiel der Freundin