Wie stellt sich die berufliche und persönliche Situation von Jungjournalisten dar? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wurden Leitfadeninterviews mit fünf Jungjournalisten und eine Fragebogenerhebung, an der 56 Jungjournalisten teilgenommen haben, kombiniert. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich mit den Rahmenbedingungen von Jungjournalisten in Österreich und der Sozialisation im Beruf.
Einige Ergebnisse: Im Durchschnitt waren die Jungjournalisten bei ihrem hauptberuflichen Einstieg 26 Jahre alt, Frauen haben im ehemaligen ‚Männerberuf‘ Journalismus gleichgezogen. Alle Befragten haben die Matura (Abitur), der Studienabschluss gewinnt an Bedeutung. Für die absolute Mehrheit (64,3 Prozent) ist der Journalistenberuf der Wunschberuf. Trotzdem haben nur wenige das journalistische Handwerk – systematisch und unter Anleitung – gelernt. Der hauptberufliche Einstieg erfolgte meist zufällig: Bei vier von zehn Jungjournalisten war es „eine Verkettung glücklicher Umstände“. Die Berufszufriedenheit ist hoch: Auf einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 10 (überhaupt nicht zufrieden) gaben sie eine Durchschnittsbewertung von 3,2 ab – und das obwohl mehr als die Hälfte der Befragten ihren Beruf als Freie oder Pauschalisten ohne sozialrechtliche Absicherung ausüben (müssen).
Beruf: Jungjournalist
Empirische Studie über Berufseinsteiger bei Tageszeitungen in Österreich zu Berufswahl, Ausbildung, Einstieg, Berufsalltag und Zukunftsplänen