transfer 18(1) » Medieninhalte

Alpinismus im Nationalsozialismus. Die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand und die mediale Vermittlung politischer Ideologie.

Die Erstbegehung der Eiger-Nordwand im Jahr 1938, durch ein vierköpfiges Team aus Deutschen und Österreichern, stellte die perfekte Plattform für die Nationalsozialisten dar um ihr ideologisches Gedankengut an die Bevölkerung weiter zu leiten. Die Arbeit erforscht, wie dies in vier verschiedenen Tageszeitungen aus Wien passierte und welche Unterschiede es zwischen dem offiziellen Parteiorgan Völkischer Beobachter, der Neuen Freien Presse, der Illustrierten Kronen Zeitung und dem Neuen Wiener Tagblatt gibt.
Dieser Untersuchung liegt die theoretische Auseinandersetzung mit Sportpolitik, Politikvermittlung und politischer Kommunikation zugrunde. Nationalsozialistische Ideologie und ihre Ursprünge werden besprochen sowie die politischen Entwicklungen in Deutschland und Österreich, welche der Nährboden für den Nationalsozialismus waren. Zudem wird auf die organisatorische und inhaltliche Einflussnahme der Nationalsozialisten auf dem Pressesektor eingegangen und in die Rolle und Instrumentalisierung von Sport und Alpinismus unter dem Nationalsozialismus wird ebenso Einblick gegeben.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die politische und nationalsozialistische Ideologie in vielen Artikeln versteckt untergebracht wurde, sich nahtlos in die Geschichte der vier Bergsteiger einfügte und von den Ereignissen am Berg geschickt getragen und unterstrichen wurde.