Stärker denn je werden Medien heute durch visuelle Inhalte geprägt. Journalistische Fotos sind in der gesellschaftlichen Realitäts- und Meinungsbildung von großer Bedeutung. Über verschiedene Kanäle werden Rezipienten von grausamen Fotos erreicht, die das Leid oder den Tod von Menschen in Kriegs- und Krisensituationen sowie bei Anschlägen und Katastrophen zeigen. Das World Press Photo des Jahres 2016 zeigt einen Mörder als Protagonisten, ein anderes Foto lässt das Publikum an dem Leid flüchtender Menschen teilhaben. Welche Funktionen können Fotos aus Kriegen und Krisen sowie von Anschlägen und Katastrophen erfüllen? Wie handeln Fotoredakteure in ethisch-moralischen Entscheidungssituationen? Die Arbeit untersucht den Einfluss ethischer Kriterien auf die redaktionelle Fotoauswahl. Sie ermittelt die jeweiligen Merkmale von journalistischen Fotos und ethischen Richtlinien der jeweiligen Redaktionen. Hinterfragt wird auch das Verantwortungsbewusstsein der jeweiligen Medienakteure.