Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten sich in Bezug auf die Maidan-Bewegung in der Printberichterstattung der ukrainischen und russischen Medien finden lassen. Die Berichterstattung der ukrainischen Medien wies eine freundliche Tendenz gegenüber der Maidan-Bewegung auf und war gegenüber der Janukowitsch Regierung, der Post-Maidan-Bewegung und der russischen Regierung kritischer als die russischen Medien. Die russischen Medien waren kritisch in Bezug auf die Janukowitsch Regierung und ambivalent in Bezug auf die Maidan-Bewegung. Die ukrainische Berichterstattung zeichnet sich durch Patriotismus aus. Die patriotischen Gefühle sind am stärksten geprägt durch Solidarität mit den Protestierenden auf dem Maidan und durch Verbundenheit mit der Ukraine. In der russischen Berichterstattung überwiegen nationalistische Identitätsangebote. Er wird oft durch Superiorität der russischen Nation, sowie die Bereitschaft, die russische Bevölkerung in der Ukraine zu befreien und die Krim Halbinsel zurückzugewinnen, geprägt. Die Qualität der Konfliktperspektive zeigt sich in höherem Ausmaß in den russischen Medien.
Die journalistische Diskursqualität ist in den ukrainischen Medien stärker ausgeprägt. Im Hinblick auf Zweifelbekundung waren die ukrainischen JournalistInnen selbstkritisch, und haben die Wahrheit und Wahrhaftigkeit der Positionsbekundung in Frage gestellt. Die russischen JournalistInnen waren im Gegensatz dazu selbstbewusst