Mit dem Wechsel von Neymar zu Paris Saint-Germain für € 222 Mio. scheint das Geld im Profisport keine Grenzen mehr zu kennen. Das zeigen auch die steigenden Werbegelder, die Unternehmen für Verträge mit Athleten ausgeben.
Allerdings bezahlen die Unternehmen dabei nicht nur den Sportler, sondern auch das Image, das er verkörpert. Daher wird in den Aufbau eines gewünschten Images viel Energie seitens der Sportler aufgewandt. Allein die zahlreichen Social-Media-Auftritte einzelner Athleten sind das beste Zeugnis dafür. Aber auch in der heutigen Zeit von Twitter und Facebook ist der klassische Sportjournalismus immer noch ein wichtiger Aspekt der Imagewahrnehmung durch die Rezipienten und damit für den wirtschaftlichen Erfolg der Athleten.
Dieser Einfluss des Sportjournalismus auf die Imagewahrnehmung wurde in der Arbeit untersucht. Der Fokus lag dabei auf der absichtlichen Beeinflussung durch Character Assassination. Das Phänomen, ursprünglich aus der politischen Berichterstattung kommend, wird dafür erstmals im Bereich der Sportberichterstattung analysiert.
Durchgeführt wurde ein Experiment mit Prae- und Postbefragung. Abgefragt wurde das Image und die Identifikation der Rezipienten mit den Untersuchungsobjekten Cristiano Ronaldo und Lionel Messi, basierend auf dem Model of Athlete Brand Image von Akiko Arai, Yong Jae Ko und Kyriaki Kaplanidou. Als Ergebnis konnte Character Assassination zum Teil in den Bereichen Sympathie und Attractive Appearance nachgewiesen werden.