Ziel dieser Arbeit ist es, Indikatoren zu benennen, mit deren Hilfe Internetnutzer bei der Verwendung von Suchmaschinen die Glaubwürdigkeit von Suchergebnissen beurteilen. Die Relevanz der Arbeit ergibt sich aus der für Falschmeldungen anfälligen Natur des Mediums Internet sowie der massenhaften Nutzung von Suchmaschinen.
Die Studie wird mittels Online-Experiment durchgeführt. Dafür werden Google-Ergebnisseiten zu zwei kontroversen Themen (vegane Ernährung, Freihandelsabkommen TTIP) im Hinblick auf die drei Faktoren Platzierung des Ergebnisses (hoch, mittel, niedrig), Reputation der Quelle (hohe, keine) und Position zum Thema (pro, neutral, kontra) manipuliert. Die Teilnehmer (n = 319) sollen für jedes Suchergebnis ihre Einschätzung zu Richtigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Informationen abgeben. Dabei ist es ihnen nicht möglich, die Ergebnisse vorher anzuklicken.
Die Datenanalyse ergibt, dass die Reputation der Quelle bedeutenden Einfluss auf die Glaubwürdigkeit eines Ergebnisses hat. Die Relevanz der Reputation zeigte sich bereits in Untersuchungen zur konkreten Selektion von Suchergebnissen. Platzierung sowie Meinungskongruenz zwischen Ergebnis und Teilnehmer üben dagegen geringen Einfluss aus, anders als bei Selektionsstudien. Es bestehen offensichtlich Unterschiede zwischen der Selektion von Suchergebnissen und der Beurteilung ihrer Glaubwürdigkeit. Die Ergebnisse werden im Kontext der bisherigen Forschung zum Umgang mit Suchergebnissen diskutiert.
Google und Glaubwürdigkeit
Der Einfluss von Platzierung, Reputation und Position auf die Beurteilung von Suchergebnissen