Graswurzeljournalismus, citizen media, Mitmach-Netz – dies ist lediglich eine kleine Auswahl an Schlagwörtern, welche einen auffälligen Trend beschreiben: Der wachsende Anteil nutzererzeugten Inhalts im Internet, sog. User Generated Content. Da freiwillige Inhalts-Erstellungen sowohl viel Zeit als auch Geld erfordern können, liegt die Frage nach der Motivation der User nahe. Folgende Arbeit konzentriert sich daher auf die Anreize zur Inhaltsgenerierung und fragt: Welche Motive formuliert die aktuelle Literatur für die Content-Produktion im Web 2.0? Indem zunächst induktiv die bis dato erforschten Beweggründe identifiziert wurden, konnten die Ergebnisse anschließend zu den folgenden Hauptkategorien zusammengefasst werden: subjektbezogene Motive, welche die Steigerung des eigenen Wohlbefindens beabsichtigen und interaktionsbezogene Motive, welche sich vorrangig am virtuellen Miteinander orientieren. Ein Vergleich der identifizierten Motive deutet darauf hin, dass sich diese je nach Content-Art unterscheiden. Außerdem bringt ein Literaturexkurs zum Thema Persönlichkeit und Internetnutzungsverhalten die Vermutung hervor, dass unterschiedliche Charaktereigenschaften zu unterschiedlichen Plattform-Präferenzen führen. Nachdem auf wachsende Monetarisierungs-Möglichkeiten und deren Motivations-Potenzial hingewiesen wird, kommt die Arbeit zu folgendem Ergebnis: Langfristig motiviert primär die Freude am Publizieren.
Selfish Media? Was User dazu motiviert, im Internet Content zu generieren
Eine Literatursynopse