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„Der letzte Hort des echten Journalismus“?

Eine qualitative Befragung von Berufstätigen im Corporate Publishing

Corporate Publishing (CP) gilt als schnell wachsendes Spannungsfeld zwischen PR und Journalismus, das im Bereich der Unternehmenskommunikation von zunehmender Bedeutung ist. Eine berufliche Tätigkeit im CP – eine Art „Journalismus in der PR“ – ist mit gegensätzlichen Bündeln von Erwartungen (Rollen) verbunden. Jedoch setzten sich bisher wenige Studien speziell mit CP auseinander. Insbesondere gilt das Selbstverständnis von Berufstätigen im CP als praktisch nicht erforscht: Wie sehen sich Berufstätige im CP? Verstehen sie sich eher als PR-Praktiker oder als Journalisten? Nehmen sie bei ihrer Tätigkeit im CP Rollenkonflikte wahr? Um erste Erkenntnisse zu diesen Fragen zu liefern wurden qualitative Leitfadeninterviews durchgeführt. Diese Studie zeigt erstens, dass die Befragten ein gemischtes Selbstverständnis aufweisen, das Aspekte sowohl des journalistischen als auch des PR-typischen Selbstverständnisses umfasst, wobei manche Teilaspekte in den Vordergrund rücken. Zweitens nehmen die Befragten Rollenkonflikte durchaus wahr: Vor allem scheinen Berufstätige die aus dem Journalismus in das CP wechseln hierfür anfällig zu sein.