Jeder Verkehrstote begründet die Notwendigkeit von Sicherheitskampagnen im Straßenverkehr. Die Wirksamkeit solcher persuasiven Botschaften verlangt für deren Konzeption ein theoriegeleitetes Vorgehen und die Orientierung an wissenschaftlichen Ergebnissen.
Dem Konzept des Goal-Framings folgend, untersucht ein Experiment die Wirkung der Rahmung narrativer Radio-Spots gegen Alkohol am Steuer. Zudem wird mit dem Issue-Involvement, narrativen Involvement/Transportation und Charakter-Involvement/Identifikation der Einfluss dreier Drittvariablen behandelt. Die abhängigen Variablen entnimmt die Studie der Theorie des geplanten Handelns und dem Sozialkognitiven Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens. Dabei werden Annahmen und Forschungsfragen aus früheren Befunden und Ansätzen, wie der Prospect Theory, Sozialkognitiven Lerntheorie und Transportations-Theorie, abgeleitet.
Die Analysen ergeben kaum signifikante Befunde. So wirken die Frames weder direkt, noch in Interaktion mit den Involvement-Arten. Gleiches gilt für mögliche Interaktionseffekte der Involvement-Typen. Doch leidet die Validität der Ergebnisse unter der unterschiedlichen Bewertung der Radio-Spots und dem niedrigen Identifikations-Niveau mit deren Protagonisten. Eine direkte Wirkung der Transportation ergibt sich nur bei der Risikowahrnehmung. Demnach halten Personen, die tief in die Handlung der Spots eingetaucht sind, einen persönlichen Verkehrsunfall für wahrscheinlicher als jene mit niedrigem Transportationsgrad.
Goal-Framing und Involvement
Der Einfluss von Botschaftsrahmung, Issue-Involvement, Transportation und Identifikation auf die Effektivität von Gesundheitsbotschaften