Die Arbeit beschäftigt sich mit Motiven und Verhalten bei der Nutzung von Online-Dating-Angeboten. Zur Erforschung der Motive wurde das New Model of Media Attendance vonLaRose und Eastin (2004) auf Online-Dating angewendet. Dieses Model basiert auf denzentralen Annahmen der Social Cognition Theory von Bandura (1986), wonach menschliches Handeln durch die erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeiten von Belohnungen motiviert wird. Im Modell von LaRose und Eastin wird die Internetnutzung neben der bewussten Selektionsentscheidung auch von Persönlichkeitsmerkmalen wie Selbstwirksamkeit und Gewohnheitshandeln beeinflusst. Die Ergebnisse der quantitativen Online-Befragung zeigen, dass die Befragten sich in Abhängigkeit vom Geschlecht sowohl bei den erwarteten Belohnungen als auch beim Nutzungsverhalten unterscheiden. Darüber hinaus steht das Gewohnheitshandeln in einem starken Zusammenhang mit der Nutzungsintensität. Die erwarteten Belohnungen tragen hingehen kaum zur Erklärung der Nutzung bei.
Sehen und gesehen werden
Eine empirische Untersuchung von Motiven und Verhalten beim Online-Dating