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Die Veränderungen der deutschen Esskultur und ihr Einfluss auf Frauenzeitschriften

Dargestellt am Beispiel der "Brigitte"-Ausgaben aus den Jahren 1958 und 2008

„Der Mensch ist, was er ißt.“ Mit diesem bekannten Satz brachte der Philosoph Ludwig Feuerbach im 19. Jahrhundert das auf den Punkt, was heute aktueller ist denn je. Zeitschriften preisen immerwährend Erfolg versprechende Diäten an, neue Produkte mit innovativen und vermeintlich gesunden Wirkungsweisen überschwemmen den Markt und selbst die Politik hat unlängst die Brisanz dieses Themas entdeckt. Doch das war nicht immer so.
Für die Bearbeitung des Themas wurde ein genauerer Blick auf die fünfziger Jahre und auf die Gegenwart geworfen. Anhand von je drei „Brigitte“ Ausgaben aus den fünfziger Jahren und von heute sollen Veränderungen und Entwicklungen, also Trends aufgezeigt werden.
Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass sich in fünfzig Jahren viel verändert hat, jedoch auch an (formal) Altbewährtem festgehalten wird. Vor dem Hintergrund einer Veränderung des Frauenbilds wird deutlich, dass die Essrubrik der „Brigitte“ heute an einen anderen Typ Frau gerichtet ist. Sprache, Zutaten und Auswahl der Rezepte machen diese und auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen deutlich. Gemeinsam bleiben beiden Ausgabenserien die Aktualität der Themenwahl, die sich ebenfalls in den genannten Attributen niederschlägt sowie die formale „Anordnung“ der Essrubrik.
Zur Frage der Entwicklung der Themen Essen und Ernährung in den Medien ist bisher kaum Literatur vorhanden. Die vorliegende Arbeit ist deshalb nicht zuletzt ein Versuch, sich in dieses durchaus interessante Gebiet der Ernährungsforschung vorzuwagen.