Die heutige Generation der Medienkinder wächst inmitten digitaler Medien auf und geht bereits in jungen Jahren selbstverständlich mit ihnen um. Doch können die Kinder die vielen Angebote auch kompetent und zielgerichtet nutzen? Das Internet stellt durch den erhöhten Selektionsdruck besondere Anforderungen an die Medienkompetenz, denen Kinder mit geringeren kognitiven Fähigkeiten begegnen als Erwachsene.
Die Arbeit untersucht die Internetkompetenz von Kindern zwischen acht und zehn Jahren anhand ihrer Informationssuche mit Suchmaschinen im WWW. Zur Erfassung der komplexen Navigationsmuster werden verschiedene Erhebungsmethoden miteinander kombiniert. Die Daten aus teilnehmender Beobachtung, Screenrecording und Fragebogen werden sowohl qualitativ als auch quantitativ ausgewertet. Die Suchmuster werden zum einen für jedes Kind in Form einer Einzelfallanalyse untersucht und zum anderen von der Suchanfrage bis zur Lösung – in Einzelschritte zerlegt – analysiert. Von besonderem Interesse ist, inwieweit es Unterschiede in den Strategien von Nutzern von Kindersuchmaschinen und Nutzern allgemeiner Suchmaschinen gibt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder durchaus in der Lage sind effektiv mit Suchmaschinen umzugehen. Schwierigkeiten ergeben sich erst bei der Navigation auf ausgewählten Ergebnisseiten. Erfahrene Kinder bevorzugen allgemeine Suchdienste, die die Effizienz der Suche steigern. Ein neuer Trend liegt in der Nutzung von Online-Enzyklopädien als Suchhilfe für Kinder.
Internetkompetenz – Suchstrategien von Kindern im WWW
Eine Untersuchung zur Erfassung der Informationssuche von Kindern