Fernsehnachrichtenjournalisten sind immer auf der Suche nach dem ,guten Bild’, können jedoch meist nur intuitiv beschreiben, was genau sich dahinter verbirgt. In der vorliegenden Arbeit werden die Standardnachrichten- und Katastrophenbilder vier deutscher Fernsehsender in Hinblick auf ihre inhaltlich-strukturellen Merkmale verglichen. Als realer thematischer Bezugspunkt der Inhaltsanalyse dient das sog. Jahrhunderthochwasser im Sommer 2002, von dem neben der Bundesrepublik Deutschland auch große Teile Österreichs und der Tschechischen Republik betroffen waren.
Im Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, dass sich gute Fernsehnachrichtenbilder von Naturkatastrophen vor allem als Nominal-, Funktional- und Konstruktbilder manifestieren. Diese klare Differenzierung unterscheidet sie von Standardnachrichtenbildern, bei denen eine ähnlich präzise Klassifizierung nicht möglich ist. Damit hat sich gezeigt, dass gute Bilder immer in Abhängigkeit vom jeweiligen Thema der Fernsehberichterstattung betrachtet und analysiert werden sollten.